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Silent Scream

stay alive untill I save you
von

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Chapter 11 Ice

Hey,
 

es ist extra lang und ich hab mich beeilt^^

viel spaß
 

Chapter 11 Ice

Die dunklen Augen des jungen Mannes blickten durch das Fenster, Ace schien seine Umgebung kaum wahrzunehmen, weder die von alleine hin und her schwappende Flüssigkeit in seinem Glas, noch ihn, Ruffy, der nun, da er seinen Bruder erkannt hatte, wie wild gegen die Wand aus eisernem Nichts schlug und nach dem Kommandanten der 2. Division der Whitebeard-Piraten rief.

Doch Ace reagierte nicht, gab kein Zeichen von sich und sah einfach nur aus dem kleinen Fenster in eine endlose Leere, als würde er etwas sehen, was Ruffy nicht, noch nicht, erblicken konnte.

Nach einer unendlichen Zeit wandte der Feuerbändiger seinen Blick ab und seufzte leicht, ein melancholisches Lächeln bildete sich auf den Zügen des dunkelhaarigen. „Ich hätte nie gedacht, dass es so sein würde…“ mit diesen Worten kippte er sich die seltsame Flüssigkeit in seinen Rachen und verzog leicht das Gesicht, nur um danach in schallendes Gelächter zu verfallen, und um genau so plötzlich einfach einzuschlafen, die Hand mit dem leeren Glas immer noch erhoben.

Langsam füllte es sich, von alleine, ohne dass jemand da war…

Während Ruffy seinen Bruder beobachtete kam ihn ein, für ihn hoch intellektueller, Gedanke.

Wo waren sie hier? Was war das für ein seltsamer Ort? Wartete Ace auf jemanden? Wenn ja, auf wen? Und dann natürlich die wichtigste Frage, wenn sich Gläser von alleine füllten, taten das auch die Teller?

Während der Strohhutjunge über solch komplexe Überlegungen nachdachte, war sein Bruder wieder aufgewacht und hatte seine Aufmerksamkeit erneut auf das kleine Fenster gerichtet.

„Ich wusste doch, dass ich Erster bin…“

Er hatte den Satz noch nicht einmal beendet, als plötzlich die Tür von einem heftigen Windstoß aus den Angeln gerissen wurde.

Ein großer dunkler Schatten, mehr Rauch als Körper, verdunkelte das Licht, das von der anderen Seite hereinbrechen wollte. Eine noch dunklere Aura verbreitete sich im Raum, Ace war aufgestanden und hob die in Mitleidenschaft gezogene Tür wieder auf.

Der dunkle Schatten betrat den Raum, schien den anderen Anwesenden nicht zu bemerken, geschweige denn Ruffy, der immer noch hinter einer unsichtbaren Wand gefangen zu sein schien, und setzte sich an einen Tisch, genau gegenüber von Aces Platz, welcher gerade die Tür wieder einhängte.

Langsam schien sich der wabernde Körper zu festigen oder vielleicht war er nur in Ruffys Augen ein Schatten, denn Ace schien keine Probleme zu haben, die andere Person zu erkennen.

Er verstand es nicht, was tat er hier? Was tat Ace hier? Wer war dieser Fremde?

In den letzten Sekunden war Ruffy bewusst geworden, was passiert war, bevor er hier aufwachte.

Er war im Wald gewesen, auf der Suche nach Zoro, er war in Sorge gewesen, hatte sich beeilt, und dann war da dieser Wolf gewesen, genau der Wolf, der Lyssop angegriffen und beinahe getötet hatte, genau der Wolf, der vermutlich für Zoros Verschwinden und Sanjis Schweigen verantwortlich war.

Er hatte ihn angreifen wollen, aber diese seltsame Frau hatte ihn aufgehalten, sie hatte den Wolf wie ein Schoßhündchen behandelt und dieser hatte es sich gefallen lassen.

Ruffy war das egal gewesen, sie hatte gesagt, sie würde wissen wo Zoro sein würde, aber der Junge mit dem Strohhut erinnerte sich nur noch daran, dass sie „Hier.“ flüsterte, was völlig unmöglich war, Zoro war nicht da gewesen, nur sie, der Wolf und Ruffy. Wenn er nur wüsste, was sie gesagt hatte, während er ohnmächtig wurde, er erinnerte sich nicht mehr, aber bald würde er das auch noch.


 

„Keiner verlässt das Schiff! Verstanden?“

„Aber, aber Nami…“

„Nichts aber, glaubt ihr wirklich, dass wir einen der beiden finden werden? Ich lasse nicht zu, dass einer von euch Idioten mir da draußen im Eis erfriert. Wir werden morgen vor der Insel Dhá Anker legen, einen Tag warten, und sobald die Sonne aufgeht, werden wir abhauen! Keiner verlässt das Schiff, ich wiederhole, keiner, und wir werden zwei Wachen aufstellen. Klar?!“

Einstimmiges Nicken.

Keiner würde es wagen, Nami zu wiedersprechen, vor allem nicht jetzt, wo sie so todernst auf die zwei leeren Stühle blickte, eine Spur von Sorge legte sich auf ihr Gesicht. Doch die junge Frau war nicht dumm. Jetzt, wo nicht nur Zoro, sondern auch noch ihr Kapitän verschwunden waren, durfte sie keine Gelegenheit zulassen, in der einer ihrer Crewmitglieder in Gefahr kommegeraten könnte, darum würden sie alle beim Schiff bleiben, das wäre am sichersten, für sie alle, und sowohl Ruffy als auch Zoro würden genauso handeln… Na ja, eigentlich nicht, sie würden wie tollwütige Berserker in den Wald aus Schnee und Eis jagen, bis sie jedes noch so kleine Lebewesen auf dieser Insel gefunden hatten, jeden Gegner beseitigen und sich im Notfall noch mit dem Teufel höchstpersönlich anlegen, um einen ihrer Freunde zu retten, so waren sie nun mal, (und sicherlich würden sie sich dabei hundertmal verlaufen) doch Nami wusste, dass sie das einzig Richtige tat, sie hoffte es…

Es war Abend und sie würden am nächsten Morgen die Insel erreichen, sie hatte gewusst, dass es so kommen würde, dass sie zumindest anlegen mussten, aber sie hatte sich davor gedrückt zu überlegen, was sie tun würde, wenn die Zeit da war. Nun hatte sie sich einen notfallmäßigen Plan zusammengelegt, der eigentlich gar nicht so schlecht war.

„So, ich geh schlafen!“

Erschöpft von den ungewohnten Nachtwachen und ausgelaugt der vielen schlaflosen Nächte wegen, erhob sie sich.

„Lyssop, du hilfst Sanji noch beim Abräumen und dann gehst du hoch, du machst heute Nachtwache!“

„Ab…“

„Nichts aber! Und Sanji schau mich nicht so an, du warst erst gestern dran, Lyssop, heute machst du’s, verstanden?!“

„Ja…“

„Gut.“

Seufzend wandte sie sich zur Tür.

„Morgen werden dann Franky und Robin Nachtwache halten, wenn das mit dir okay ist, Robin.“

Die schwarzhaarige Frau lächelte ihr geheimnisvolles Lächeln.

„Natürlich ist das okay, ich wollte eh noch einmal eine Nacht durchlesen.“

„Hey! Warum werde ich nicht gefragt, ob ich das OK finde?“

„KLAPPE, Franky, deine Meinung ist mir scheißegal!“

„Lyssop, Nami guckt wieder so böse… Ich hab Angst.“

„ARGH!“ Wütend rauschte sie hinaus und knallte die Tür hinter sich zu.

Hatten die Anderen eine Ahnung, was das für eine Belastung für sie war? Ohne Ruffy, ohne Zoro. Ihr war zum Heulen zu Mute.

Lustlos ging sie in ihre und Robins Kabine, eine weitere schlaflose Nacht lag ihr bevor.
 

Lyssop arbeitete langsam, das tat er immer bevor er Nachtdienst hatte, als hoffte er, dass die Zeit so schneller umgehen würde, doch Sanji nervte es nur, er hatte einen anstrengenden Tag vor sich und eine noch wichtigere Nacht.

Er würde sich wieder mal den gegebenen Befehlen wiedersetzen, aber er hatte keine Wahl. Er musste so handeln.

„Sanji?“

Er blickte auf. Lyssops Blick lag auf den aufsteigenden Seifenblasen, die leise zerplatzten, sobald sie zu hoch schwebten.

„Glaubst du…glaubst du, dass alles wie früher wird? Dass wir die beiden finden und alles wieder gut wird?“

Er wirkte so jung, so unschuldig jung, wie er ihn nun ansah, diese Bitte in den Augen, diese Bitte nach der Lüge, nach der einfachen, so schön klingenden Lüge, dass alles wieder wie früher werden würde, bevor Ruffy verschwand, bevor Zoro zum Wolf wurde.

Der junge Koch seufzte still. Lyssop war der lebende Beweis dafür, dass nichts, nichts, wie früher werden konnte, allein die deutliche Narbe, die unter dem verrutschten Pullover zu sehen war, zeugte davon.

Selbst wenn Zoro zurückkehren würde und falls Ruffy wohlauf sein sollte und sie auf der nächsten Insel erwarten würde, jedes Mal, wenn der Schwertkämpfer diese Narben sehen würde, würde er sich erinnern und auch er würde neue Narben mit sich bringen, unsichtbar, versteckt unter Ego und Muskeln, und doch, jeder Ruf eines Wolfes, würde ihn aufwecken, und seine Narben aufreißen.

Energisch schüttelte Sanji den Kopf, so schwach war Zoro nicht, er würde mit allem klarkommen, spätestens, wenn Ruffy ihn aus Spaß gegen die nächstbeste Wand pfeffern würde. Er glaubte daran.

„Was? Du glaubst etwa, dass sie nie wieder kommen werden?“

'Verdammt!‘

Beruhigend hob er die Hände, warum musste er auch immer dann den Kopf schütteln, wenn es nicht angebracht war.

Schnell war der benutzte Zeichenblock gefunden und er zeigte Lyssop ein schon oft genutztes Blatt.

Es wird alles gut, sicher. Du kennst doch die beiden, mach dir mal keinen Kopf.
 

Ruffy beobachtete Ace und den Fremden, wie sie da saßen, Momente lang, ohne jegliche Regung, ihn immer noch nicht wahrnehmend.

Dann sprach Ace „Also, warum bist du hier? Ach warte, wie wär‘s, wenn du erst mal etwas trinkst?“

Wie von Zauberhand tauchte ein neues, randvoll gefülltes Glas auf und ohne Zögern goss der Fremde es die Kehle herunter.

Und plötzlich erkannte Ruffy den Fremden, der gar kein Fremder war, dort, gegenüber von Ace, in diesen Wirklichkeitsfremden Ort, saß Zoro, mit einem leichten Grinsen genoss er das Brennen des alkoholähnlichen Getränkes.

Dann sah er Ace an.

„Ich nehme an, aus dem gleichen Grund wie du.“

Ace lachte leise.

„Schon scheiße was?“

„Wem sagst du das?“

Ein Moment der Stille folgte.

„Weißt du, was passieren wird?“

Der junge Schwertkämpfer nickte langsam.

„Ich habe so eine Ahnung, du musst wissen, gerade renne ich als dummer, kleiner Wolf durch die Gegend und bin mitten drin meine ganze Crew zu zerstören.“

Der Schwarzhaarige pfiff durch die Zähne, doch Ruffy schien nicht ganz zu verstehen, er wollte nicht verstehen, was Zoro gerade gesagt hatte, das konnte doch nicht wahr sein!

„Das hört sich nicht schlecht an, wie kommt’s dazu, dass du ein Wolf bist?“

„Bin verflucht worden…“

„Echt? Darauf muss ich erst mal einen trinken…“

„Und bei dir? Wie wirst du…“

Zoro beendete den Satz nicht, doch Ace schien genau zu wissen, wovon er sprach.

Traurig blickte er auf sein wieder gefülltes Glas.

„Nah, nur ‘ne Vermutung. Schon mal von Impel Down gehört?“

„Dieser Hochsicherheitsknast von der Marine?“

„Genau, dort sitze ich gerade.“

Wieder wurde Ruffy kalt ums Herz, was ging hier vor?

Auch sein Crewmitglied schien geschockt.

Doch irgendwann grinste er leicht.

„Wie müssen echt jeden Scheiß mitmachen.“

Auch Ace grinste breit und trank sein Glas aus, bevor er ein seltsam aussehendes Kartenspiel hervorzog und die einzelnen Karten verteilte.

„Lust auf ‘ne Runde?“

„Warum nicht, was bleibt uns sonst übrig?“

Die Zeit verging und während die beiden Kumpanen ein unverständliches Spiel mit eigenen Regeln spielten, stand Ruffy hinter dieser Wand und sah ihnen zu, zwei seiner wichtigsten Menschen, wie sie über unwichtige Dinge scherzten, sich gegenseitig über den Tisch zogen und doch niemals betrogen.

Er versuchte zu verstehen, was sie meinten, versuchte das nicht Ausgesprochene zwischen den Beiden zu greifen, den Grund dieses stummen Einverständnisses zu erkennen.

Was wussten sie, was er nicht wusste?

„Sag mal“, begann der Schwertkämpfer, nachdem er mehrere Karten nebeneinander auslegte, „wo genau sind wir hier? Und warum sind wir hier, ich mein‘, wir sind ja trotzdem irgendwie in unseren Körpern, oder?“

Eine Karte auf den Rücken legend, zuckte Ace mit den Schultern. „Keine Ahnung um ehrlich zu sein. Ich würde vermuten, wir sind in irgendeiner Zwischendimension. Und um es ganz klar auszudrücken, ich bin mir nicht sicher, wie sehr ich noch in meinem Körper bin, geht es dir nicht auch so? Er entgleitet langsam, als wäre ich bewusstlos und könnte ihn nicht kontrollieren.“

Ein zustimmendes Nicken des Grünhaarigen.

Ace lachte. „Wer weiß, vielleicht ist dies ja der Ort, wo sich alle, die unaufhaltsam darauf zusteuern und nichts dagegen unternehmen können, befinden, ja hier und warten darauf, dass sie…“

Er verstummte.

Sein Blick wurde leer, als würde er jetzt erst verstehen, was das alles bedeutete.

Ruffy verstand es nicht, er wollte auch nicht, alles was wichtig war, war dass er diese Wand zerbrach und mit Ace und Zoro nach Hause ging, immerhin hatte er sie endlich gefunden.

„Hast du Angst?“

Ace Stimme war kalt und ehrlich. Aller Spaß war verschwunden, genauso wie die Karten und die Gläser, die eben noch auf dem Tisch waren, überhaupt der ganze Tisch war fort.

Die beiden Männer saßen nebeneinander auf einer Bank, obwohl sie sich nicht fortbewegt hatten, und stützten jeweils ihre Ellenbogen auf ihren Oberschenkeln ab.

Hals, Handgelenke und Knöchel waren mit schweren, schwarzen Ketten versehen, welche ohne jegliche Geräusche über den Boden glitten.

„Nein.“

Zoros Grinsen war deutlich.

Ace lachte, er hatte Zoros wahren Gedanken sofort verstanden, auch wenn dieser es nicht aussprach. Grinsend lehnte er sich gegen Zoro.

„Verdammt, ich auch!“


 

„Ich werde nichts sagen. Aber spätestens heute Abend werden sie es wissen, sieh also zu, dass du bis dahin getan hast, was auch immer du tun musst.“

Er hatte gewusst, dass sie hinter ihm war, ihr war es nicht entgangen, doch sie hielt ihn nicht auf, sie wusste, dass er gehen musste.

Dankbar lächelte er sie an.

„Nun geh schon, bevor dich noch jemand sieht.“

Er nickte.

„Ach und Sanji. Bestell ihm liebe Grüße von mir.“

Dann drehte Robin sich um und verschwand im Inneren des Schiffes.

Es war der Tag vor Neumond, sie hatten endlich Anker gelegt und es war kalt, sehr kalt.

Niemand war draußen, also würde niemand Sanjis Verschwinden bemerken, zumindest jetzt noch nicht. In wenigen Stunden, wenn es Abendessen geben sollte, würde sein Fehlen auffallen und er würde Robin enttäuschen, er würde dann noch nicht zurück sein. Aber das wusste sie wahrscheinlich, wie sie so Vieles zu wissen schien.

Entschlossen sprang er über die Reling.

Er musste sich beeilen, er musste Zoro finden.

Der Rucksack mit warmen Klamotten, etwas zu Essen und zu Trinken und einem Erste-Hilfe-Set, hing schwer an seinen Schultern, als wollte er nicht fort, fort vom Schiff, der Sicherheit, aber verdammt nochmal, Sanji hatte keine Wahl, er musste zu Zoro, er musste einfach.

Selbst der eisige Wind würde ihn nicht aufhalten…
 

Einige unwirkliche Zeit war verstrichen und Ruffy war nichts anderes übrig geblieben, als Zoro und Ace zuzusehen, wie sie da saßen, die schweren Ketten um die Gelenke, ein kaltes Lächeln auf den Lippen.

Ihre Augen waren blass, als würden sie einfach warten, unsicher worauf, manchmal wechselten sie Wörter, einzelnen Satzfetzen, nie genug um eine Konversation aufzubauen, wozu auch? Worte waren Schall und Rauch, vergessen, kaum dass sie gesprochen wurden.

Er beobachtete sie, hatte aufgehört sie zu rufen, hatte aufgehört ihre Aufmerksamkeit erhaschen zu wollen, sie sahen ihn nicht, nahmen ihn nicht wahr. Er war nur Zuschauer, zumindest dachte er das.

Wie aus Protest hatte er sich auf den Boden gehockt, malte unsichtbare Bilder gegen die unsichtbare Wand und wartete, wartete darauf, dass etwas passierte, irgendetwas. Doch nichts geschah.

Seine Gedanken wanderten, es war schon lange her, dass er Ace getroffen hatte, so lange, und durch die Vivre Card wusste er, dass Ace in Gefahr war, aber er würde sich nicht einmischen, Ace würde ihm nie verzeihen, wenn er ihn retten würde.

Und dann war da noch Zoro, er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen, seine Mimik war entspannt, doch Ruffy kannte ihn, kannte seinen Freund. Hinter dem ruhigen Gesicht war eine kalte Mauer, eine Mauer die verbergen sollte, was Zoro dachte, seine Sorgen und Ängste zerdrücken sollte, doch er hatte Angst, das wusste Ruffy, und noch mehr schien er sich um etwas zu sorgen, um was?

Vielleicht um seine Crew, er hatte sie verlassen, doch Ruffy wusste, dass sein erster Maat nicht freiwillig gegangen war, Sanjis Schweigen hatte so viel verraten, die verlassenen Schwerter es bezeugt und Zoro, er saß dort, seinem Kapitän so nah und doch irgendwie auch nicht.

Ohne Vorwarnung lachte der Schwertkämpfer auf.

„Wirst du jetzt doch noch verrückt?“

„Klappe!“

Der Feuerbändiger grinste.

„Nun komm, erzähl schon…“

Langsam hob der junge Mann seine Hände und es schien so, als ob er sein Gesicht in ihnen verstecken wollte.

„Du machst dir Sorgen, nicht wahr?“

„Ach halt den Mund.“

Es wurde still um die Beiden, Aces Versuch ein Gespräch aufzubauen scheiterte. Wie zu erwarten.

Der junge Kapitän war gerade dabei, einzuschlafen, als Zoro erneut sprach.

„Natürlich mache ich mir Sorgen, ich meine, Nami wird zwar schon wissen, wie sie Ruffy vor dem Gröbsten bewahrt, aber…“

Er verstummte.

„Aber es ist Niemand da, der auf den Käpt’n aufpasst, nicht wahr?“

Zoro nickte.

„Er wird irgendeine Dummheit begehen, wenn er wütend oder traurig ist, und ich weiß nicht, ob die Anderen ihn aufhalten können.“

Auch Ace nickte überlegend.

„Mein kleiner Bruder… er hat echt Glück Crewmitglieder wie dich zu haben.“

„Ich weiß.“

Die beiden Männer erstarrten.

„Ruffy?“

Überrascht sah Ruffy auf. Er hatte es geflüstert, ganz leise, vielleicht, weil er diese beiden so vermisste, und nun, nun sahen die beiden hinter der unsichtbaren Wand verwirrt auf.

Und dann sahen sie ihn an.

„Ruffy!“

Er stand auf und schon war er bei ihnen, konnte sie anfassen, mit ihnen reden.

Trotz der schweren Ketten erhoben sie sich, sahen ihn an.

„Zoro! Ace! Endlich, ich stehe schon die ganze Zeit da hinten, und ihr habt mich nicht gesehen. Ich bin so froh euch zu treffen und dass es euch gut geht. Wo sind wir hier und warum?“

Nach anfänglichem Lächeln wurden sie ernst, der Schwertkämpfer und der Feuerbändiger sahen sich an.

„Warum bist du hier Ruffy?“ Zoros Blick strahlte eine kalte Ruhe aus, eine tödliche Ausstrahlung ging von ihm aus.

Doch Ruffy nahm sie kaum war.

„Ach, keine Ahnung. Da war so ‘ne komische Frau und sie wollte mir sagen, wo du bist, und da bin ich wohl eingeschlafen. Aber Zoro, sag mal, wieso bist du nicht zurückgekommen? Wir machen uns Sorgen.“

Zoro schlug seine Hand weg, kalt und grausam.

„Du musst hier weg! Du gehörst hier nicht hin!“

„Was? Zoro was meinst du?“

„Hör mal Ruffy.“ Ace packte seine Schultern, die kalten Ketten seiner Handgelenke streiften Ruffys Arme. „Zoro hat Recht, du solltest nicht hier sein.“

„Wieso? Was habt ihr?“ Überrascht blickte er zwischen seinen beiden Freunden hin und her.

Kurz wechselte der Grünhaarige einen Blick mit dem sommersprossigen Jungen, ehe er sich ernst an Ruffy richtete.

„Ruffy, wir haben nicht die Zeit, dir alles zu erklären, was hier vor sich geht, aber du musst sofort wieder verschwinden.“

„Was? Warum denn? Ihr seid doch auch hier.“

Ace lächelte traurig.

„Wir sollen auch hier sein. Aber du… Es ist noch zu früh für dich. Glaub mir, viel zu früh.“

„Ace.“ Zoro hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt. „Es ist Zeit.“

Kurz nickte er Ruffy zu.

„Pass auf dich auf, okay? Und bitte auch auf die Anderen.“

Dann drehten sie sich um und gingen. In Ketten.
 

Trotz des eisigen Windes rannte er, wohin wusste er noch nicht so genau, der Sonnenuntergang war nicht mehr besonders fern. Auf dieser Insel waren die Tage kurz und die Nächte lang, was ja an sich gar nicht so schlecht war, aber er musste Zoro finden, bevor er sich zurückverwandelte, sonst könnte er erfrieren. Sanji hoffte nur, dass Zoros Rudel ihn nicht als kleine Zwischenmahlzeit entgegen nehmen würde. Aber ob sie den Koch nun essen würden oder Zoro ihn in der Luft zerfetzen würde, nachdem er von Ruffys Verschwinden gehört hatte, es kam aufs Gleiche hinaus.

Jedoch musste Sanji ihn erst einmal finden und das würde in dieser Eiswüste nicht so einfach.

Ein Beben erschütterte die Erde und plötzlich stand ein Koloss vor ihm, riesig und aus Eis, die Augen aus stählernem Blau, die eiserne Rüstung wie erfroren.

'Holy Shit! Das ist doch…‘

Fuar Laochra stand dort vor ihm und sah ihn an.

Dann ging er weiter, ohne sich noch einmal umzusehen, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.

'Na super, zu kalt um mir zu helfen zu eurem hoch geschätzten scáth laenbh zukommen, na vielen Dank auch.‘

Als hätte er ihn gehört drehte sich der Koloss um und Sanjis Knie schwankten.

Sein Blick war wie Eis und der Koch wusste, ein weiteres falsches Wort, und er würde sterben.

Und dann, war es denn möglich? Der Koloss grinste, als würde er sich über den jungen Mann lustig machen. Ein kleines Leuchten löste sich aus dem Eispanzer des magischen Wächters und flog auf Sanji zu. Kurz bevor es ihn berührte wechselte es die Richtung.

Ohne Nachzudenken rannte Sanji hinterher.
 

Wenige Minuten später erreichte er einen Flusslauf, doch da alles gefroren war, konnte er unmöglich sagen, ob er gegen oder mit dem Strom lief. Das Licht wurde langsamer.

Er kam an einem großen gefrorenem See an, konnte gerade so das andere Ende erkennen und dort, wo das seltsame Licht schwebte, war ein kleiner Platz, keine drei Meter im Durchmesser, wo der Schnee geschmolzen war, grünes Gras und bunte Blumen bedeckten den Boden, und als Sanji diesen Kreis betrat stellte er überrascht fest, dass es angenehme 20°C Grad waren. Schnell entledigte er sich Mantel und Rucksack.

„Fan anseo Daonchara, fan anseo.“

Das Licht verblasste.

'Hey, warte, was bedeutet das, was hast du gesagt. ‘

Erneut konnte er die Stimme eines kleinen Kindes vernehmen, es lachte und kurzzeitig flammte das Licht wieder auf.

„Du sollst hier warten, Amadám.“

Das Licht verblasste.

Innerlich seufzend ließ sich Sanji aufs grüne Gras sinken und hier also sollte er auf Zoro warten…

Es war kurz vor Sonnenuntergang, als Sanji Wolfsgeheul hörte, er stand auf. Zoro war nahe.

Auf der anderen Seite des riesigen Sees konnte er schnelle Bewegungen sehen, das Wolfsrudel.

Sie rannten, nahmen ihn kaum war und dann sah er ihn. Den großen schwarzen Wolf mit den leuchtend grünen Augen, die ihn ansahen, viel menschlicher als ein Tier gucken konnte.

Es schien, als würde der Wolf etwas auf dem Rücken tragen, aber über die Entfernung hinweg, war es unmöglich zu sagen, was es war.

Der Anführer wartete bis das ganze Rudel an ihm vorbeigeeilt war und den Fluss hinunterlief, dann ging er aufs Eis, genau auf Sanji zu. Mit jedem Schritt kam er näher, jeder ruhige, berechnete Schritt brachte ihm der Mitte des Sees näher, er war nun keine hundert Meter mehr von Sanji entfernt.

Die Sonne berührte den Horizont, unsichtbar, verdeckt durch dicke Wolken und einem Sturm aus Eis.

Das Eis gab nach.

Sanji sah, wie eine Pfote nach der anderen durchs Eis brach und schließlich der ganze Wolf in den eisigen Fluten verschwand.

‘Zoro!‘

Er spürte, wie sich ein Schrei in seiner Kehle anbahnte, doch er durfte nicht schreien, aber er musste helfen!

Die eisigen Platten versperrten den Ausgang, er konnte es genau sehen, er musste aufs Eis und Zoro helfen, er musste ihn retten, er musste… er konnte ein Klopfen hören.

Ein Mal, zwei Mal, Keine zwanzig Meter vom Ufer entfernt schlug eine Hand durchs Eis.

Sie verschwand wieder und als sie sich erneut aus der eisernen Umarmung riss, fegte ein Stück Eis aus seiner Verankerung.

Die menschliche Hand versank noch einmal, doch diesmal nur für einen kurzen Moment und dann riss sie etwas mit sich in die Höhe und schleuderte es auf den gefrorenen See.

‘Ruffy!‘

Keine Sekunde später erhob sich eine weitere menschliche Gestalt aus den eisigen Fluten.

Sanji lief los.

„Bleib wo du bist!“ Wie Eis hallte Zoros Stimme über die Leere. „Das Eis hält uns nicht alle!“

Auf allen Vieren kroch der Schwertkämpfer zu seinem Kapitän, hob ihn hoch und ging erhobenen Hauptes auf den Koch zu, schon jetzt zeigte sein Körper erste Anzeichen des Erfrierens.

Kein Wunder, bis auf die zerrissenen Shorts war Zoro nackt.

Aber Zoro lebte, und verdammt nochmal, er hatte Ruffy dabei, wo auch immer er ihn aufgegabelt hatte.
 


 

ach ja, ab jetzt ein Wörterbuch, welches immer mit den neuen Kapiteln geupdated wird^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Sasa-chan-
2011-07-19T19:39:46+00:00 19.07.2011 21:39
Darf ich schreiben welche Sprache es ist oder willst du es die zukünftigen Leser selber rausfinden lassen?? Wollte nur mal fragen ^-^
Von:  -Sasa-chan-
2011-07-19T19:39:14+00:00 19.07.2011 21:39
Darf ich schreiben welche Sprache es ist oder willst du es die zukünftigen Leser selber rausfinden lassen?? Wollte nur mal fragen ^-^
Von:  Jackiieh-Chan
2011-05-28T10:35:22+00:00 28.05.2011 12:35
Aaaaaaaaaaaah nein

Was ist den das für ein mist!
Das kannst du doch nicht machen, einfach mitten in DER Nacht abbrechen.
Und dann auch noch wenn Zoro gerade erfriert und was ist mit Luffy, stirbt Ace.
Wäre ja logisch aber dann müssten ja Luffy und Zoro auch sterben und das will ich nicht.
Weiss Luffy jetzt alles, etwas?

Ich hoffe echt das die Crew wieder zusammen kommt. Und nach kurzem Verdauen des erlebten weiter segelt. Wenn nicht sogar zu Ace. Ach, das ist alles so mega nerven aufreibend. Du bringst die Situationen einfach zu gut rüber!

Kannst du dir vorstellen wie schwer das ist die klappe zu halten beim Lesen. Richtig, schlimm hab vier mal was gesagt und am Ende eben geschrien. *grummel*

Lg Jackiieh
Von:  Kalahari
2011-05-04T20:17:17+00:00 04.05.2011 22:17
^^ es ist toll^^
ich mag das neue kappi
mir gefällt diese art zwischendimension und das gespräch zwischen zorro und ace.. wirklich interesant und schön beschrieben, sehr kreativ^^
das ende is auch supi^^ wie sanji und zorro sich mal wieder treffen und dann das eis nachgibt^^
ich will weiter lesen!
PS: an der einen stelle hast du vergessen die klammer für das kursive zu schließen


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