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Difference Between Us

Kann Liebe alle Grenzen überwinden? -Abgeschlossen-
von

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Hysterie

Huhu!

Erst einmal möchte ich mich sooooooo sehr bei euch Allen bedanken- über 90 Kommentare für das letzte Kapitel….Ich freue mich so, dass glaubt ihr kaum! Fühlt euch von mir gedrückt (und vor allem ein Glas Sektchen in die Hand gedrückt*g*)!!! ^____^

Ich hoffe, dass ihr nach dem letzten Kapitel dennoch nicht denkt, dass jetzt alles vorbei ist und man getrost das Happy-End genießen kann. Denkt dran, das noch ein paar Kapitel kommen & sogar noch eins mehr, wie ich beschlossen habe =D

Das nächste kommt sicher schneller, weil es schon halb fertig ist! Also nochmal ein riesiges Dankeschön*.* & als Anmerkung: sainá ist japanisch für Katastrophe!
 

Viel Spaß beim Lesen!

Eure flyingAngel
 

~
 


 

Es war wirklich eine Seltenheit, dass Journalisten sich völlig uninformiert fühlten. Irgendwie bekam man schließlich immer von einer Sensation Wind, bevor sie überhaupt von den Betreffenden bestätigt werden konnte. Dabei musste man nicht einmal stichfeste Beweise haben, es genügten Gerüchte, die in einer Kneipe, bei einem Event oder bei einer anderen Zeitschrift – die Quelle war egal- aufgeschnappt wurden. Überraschung war zwar kein Fremdwort- denn schließlich konnte es vorkommen, dass sie tatsächlich ahnungslos waren-, aber es war weder besonders häufig noch überaus angenehm. Besonders, wenn es Dinge betraf, die nicht erst seit Neusten aktuell waren oder die man schon seit Monaten hätte herausfinden können- wo man der Erste hätte sein können, der die Sensation aufdeckte und damit Geld scheffelte.

Nun wussten sie jedoch alle von der außergewöhnlichen Verlobung, die Chance war vertan.

Doch der Konkurrenzkampf um die besten Informationen, um ein Interview, hatte gerade erst begonnen. Die Reporter und Fotografen schrien wild durcheinander und versuchten so die Aufmerksamkeit der Uchihas auf sich zu lenken. Sie streckten ihre Arme in die Höhe, riefen ihre Frage in den Raum und tuschelten immer wieder miteinander, um ihre Antworten zu erhalten. Die Aufregung und Hysterie war knisternd im Raum zu spüren. Es schien, dass sie alle wie Durstende die Antworten auf ihre Fragen benötigten, bevor sie austrockneten. Die meistgestellte Frage war jedoch
 

„Wer ist Sakura Haruno?“.
 

Niemand hatte je von ihr gehört, sie war nicht die Tochter eines berühmten Mannes oder selber berühmt. Kein Model. Kein Fernsehstar. Keine Sängerin.

Plötzlich rief jedoch jemand in die Menge, dass er eine Fotoausstellung von einer gewissen Sakura Haruno besucht hätte und sie somit Fotografin sein müsste. Auf einen Moment der Stille folgte wieder das Getöse- laute Fragen, die sich an Sasukes Eltern, sowie an Sasuke selber richteten.

Der hatte jedoch alles um sich herum vergessen, sobald Sakura ohnmächtig geworden war. In dem Augenblick, in dem sie auf dem Boden aufgekommen war, hatte sich in ihm ein Schalter umgelegt. Wie weggeblasen waren seine wirren Gedanken von zuvor und die insgeheime Furcht vor der Reaktion seines Vater. Seine Gedanken galten einzig und allein Sakura, um die sich bereits –wenn auch nur wenige- Menschen gescharrt hatten. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte er sie wirklich belächeln müssen. Da machte er wirklich einmal etwas, was sie wollte, und sie verlor das Bewusstsein! War das zu fassen?

Ohne weiter zu überlegen, geschweige denn eine Frage von den Reportern zu beantworten, wollte der Uchiha sofort zu ihr stürmen. Jedoch legte sich eine kalte Hand auf seine Schulter und hielt ihn mit eisernem Griff davon ab, sich vom Fleck zu bewegen. Sasuke lief es eiskalt den Rücken runter, denn er wusste sofort, wer ihn am Gehen hindern wollte. Dennoch drehte er sich nicht um, starrte weiterhin stur geradeaus.

„Ich denke, ich habe mich eben verhört“, erklang eine Stimme leise bedrohlich hinter ihm.

Die Hand griff weiter zu, als wolle sie ihn zu einer Zustimmung zwingen. Vor seinem inneren Auge konnte sich der junge Uchiha genau vorstellen, welch Maske der Gleichgültigkeit auf dem Gesicht seines Vaters lag, vielleicht mit dem Hauch eines Lächelns. Wahrscheinlich sah es für Außenstehende wie eine völlig normale, harmonische Situation aus, in welcher der Ältere seinem Sohn väterlich die Hand auf die Schulter legte.

„Ich denke, dass hast du ganz und gar nicht“, antwortete Sasuke betont entspannt, obwohl sich in seinem Inneren alles zusammenzog. „Du hast schon immer ziemlich gut verstanden.“

Dem Gefühl nach zu urteilen, zerquetschte Katsumi Uchiha gerade die Schulter seines Sohnes. Unwillkürlich atmete der Jüngere schneller und hoffte, dass es seinem Vater nicht auffallen würde. Jetzt durfte er kein Zeichen der Schwäche zeigen.

„Wie du willst, Sasuke, wir können das Spiel auch auf diese Weise spielen“, erwiderte Katsumi zerknirscht.

„Ich habe Spiele noch nie sonderlich gemocht, wie du weißt.“

„Aber ich. Du solltest auf mich hören, wenn ich dir sage, dass ich das weder billige noch akzeptiere. Diese vermeintliche Verlobung wird schon bald nicht mehr bestehen. Und wie du weißt, gewinne ich jedes Spiel.“

Wut brodelte in Sasuke empor und es kostete ihn all seine Kraft, sie nicht zum Vorschein kommen zu lassen.

‚Bleib ruhig, Sasuke, lass dich nicht aus der Fassung bringen‘, dachte er mürrisch.

Betont ruhig nahm er langsam die Hand Katsumis von seiner Schulter und drehte sich zu ihm um. Kalt lächelte er seinen Vater an.

„Ich fürchte dieses nicht, Vater.“

Kurz bevor er sich umdrehte, um sich zum Gehen zu wenden, sagte Katsumi leise: „Das werden wir sehen. Das war nicht mein letztes Wort.“

Dazu sagte Sasuke nichts mehr. Er wusste ohnehin, dass er nichts gegen eine weitere Konfrontation mit seinem Vater machen konnte. Alles was er wollte, war vorerst einfach nur noch fort von ihm- und zu Sakura.
 

Seine Beine hatten sich schon in Richtung Treppe, die von der Bühne hinunterführte, bewegt, da packte ihn plötzlich abermals eine Hand an seinem Arm und hielt ihn mit einem Ruck zurück. In der nerv tötenden Erwartung, wieder seinem Vater ins Angesicht blicken zu müssen, drehte er sich um. Jetzt war eindeutig nicht der richtige Zeitpunkt dafür!

„Was noch?“, zischte er im Drehen, bevor er sich zurück halten konnte.

Jedoch war es nicht Katsumi Uchiha, der ihm entgegenblickte. Sofort verstummte Sasuke und konnte seinen Blick nicht von den großen, lavendelfarbenen Augen nehmen. Einige Sekunden schwiegen sie, beide waren erstarrt. Sasuke wusste einfach nicht, was er zu ihr sagen sollte.

„Was hast du getan?“, ergriff Hinata schließlich heiser das Wort. „Wieso?“

Der Uchiha konnte Furcht, Unglaube, jedoch auch einen Funken Hoffnung in ihrem Gesicht lesen. Ihre Stirn war vor Anspannung gekräuselt und ihre Lippen pressten sich nach ihren Worten dicht aufeinander, als müsste sie sich zurückhalten, nicht noch mehr zu sagen. Er konnte sich vorstellen, was für ein Wirbelsturm der Fragen hinter ihrer Stirn hindurch fegte.

„Jeder von uns hat das Recht dazu, glücklich zu sein“, erwiderte der Schwarzhaarige schlicht. „Auch du und ich.“

Falls das überhaupt möglich war, kräuselte sich Hinatas Stirn noch mehr. Das war eindeutig nicht die Antwort, die sie von dem sonst so logisch denkenden Sasuke erwartet hatte.

„Ich dachte, die Firma würde dich glücklich machen“, brachte sie schließlich hervor.

Für eine Sekunde krümmte sich auch Sasukes Stirn fragend. Hatte sie etwa Angst davor, dass er all das Gesagte zurücknehmen würde? Ihm gefiel es nicht, dass sie etwas, was nur das Beste für sie war, derart in Frage stellte. Der Einfluss und die Furcht vor ihrem Vater waren noch immer zu tief in ihr verwurzelt.

„Jetzt nicht mehr. Nicht nur.“ Langsam löste Sasuke ihre Finger, die sich tief in sein Fleisch gebohrt hatten, von seinem Arm. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Mach dir keine Sorgen, Hinata. Es war meine Entscheidung und ich werde die Konsequenzen dafür tragen.“

Er wusste zwar noch nicht, wie er es anstellen würde, aber er musste Hiashi Hyuga klar machen, dass Hinata nicht die Schuld an allem trug- denn das würde er sicherlich als erstes denken.

Die Blauhaarige schüttelte jedoch heftig den Kopf. Sie zitterte zu Sasukes Verwunderung.

„Nein, du weißt, dass das nicht stimmt. Du kannst nicht…“

„Hinata“, unterbrach er sie ungeduldig und legte eine Hand auf ihre glühende Wange. Sanft fügte er nach einer Weile hinzu: „Das Alles ist auch etwas, was ich für dich tue. Akzeptiere es und werde glücklich mit Naruto- mit mir wärst du es nie geworden. Aber jetzt kannst du tun was du willst. Du bist frei, Hinata.“

Schnell drehte er sich um und ging von der Treppe hinunter, ohne noch einen Blick auf Hinatas verstörtes Gesicht zu werfen.
 

Sofort winkte er zwei Bodyguards vom Bühnenrand zu sich heran, weil er ahnte, was passieren würde- die Menge bedrängte ihn bereits jetzt. Erst zögerten sie ein wenig und warfen einen Blick zu Sasukes Vater, weil sie nicht wussten, was das Alles plötzlich zu bedeuten hatte. Katsumi Uchiha stand jedoch noch immer wie versteinert auf der Bühne und schien seinen Sohn mit kühlen Blicken zu durchbohren, seine Frau neben ihm versuchte die aufgeregte Menge zu beruhigen. Schließlich bewegten die Bodyguards sich jedoch in seine Richtung und der Schwarzhaarige setzte ohne weiter auf sie zu warten, seinen Weg zu Sakura fort. Es war durchaus nicht einfach durch die Menge zu kommen, die ihn immer noch drängte, auf ihre Fragen zu antworten. Schade, das er nicht vorhatte, auch nur eine davon zu beantworten. Nur langsam konnte er sich deswegen vorwärts kämpfen, aber nach einigen Sekunden waren bereits die Bodyguards neben ihm und bahnten ihm den Weg. Doch keiner hätte wohl gedacht, wo der junge Uchiha hinwollte.

Sein Gesicht glich einer glatten Marmorwand, es zeigte keinerlei Emotionen. Wahrscheinlich war ihm das selten so schwer gefallen, wie in diesem Moment. Besonders, als er sich neben Sakura kniete und Naruto ins Gesicht sah, der ihren Kopf in seinem Schoss hatte und ihn genauso verstört ansah wie Hinata.

„Sie ist ohnmächtig“, erklärte Naruto, wohlwissend, dass Sasuke und alle Umherstehenden das ganz genau sehen konnten.

Dennoch nickte Sasuke, als sei es etwas Neues für ihn und versuchte die Menschen um sich herum zu ignorieren, die von Sekunde zu Sekunde mehr wurden. Die Bodyguards hatten alle Mühe sie zurückzuhalten und dem Uchiha stach immer wieder das grelle Blitzlicht von einem Fotoapparat in die Augen. Natürlich hatten alle längst verstanden, wer die ohnmächtige Frau auf dem Boden war.

„Kann ich?“, fragte der Schwarzhaarige seinen besten Freund und streckte die Hand nach ihrem Kopf aus. Das war seine Aufgabe, das wussten beide.

Langsam nickte der Blonde und hob Sakura ein wenig hoch, um sie in Sasukes Hände zu legen. Vorsichtig hielt er sie in seinen Armen und sah ihr in das blasse Gesicht. Hatte sie geweint? Dünne, schwarze Linien zogen sich von ihren Augen hinunter zu ihren Wangen hinab. Das hatte er gar nicht gesehen.

Undeutlich nahm er war, dass Naruto nach einem Wasser rief und Ino und die Anderen zu ihnen stießen. Das Geschrei der Reporter drang nicht mehr zu ihm vor. Bei Sakuras Anblick erfasste ihn plötzlich eine Zärtlichkeit, die er noch nie zuvor so heftig verspürt hatte. Sanft strich er ihr eine rosa Haarsträhne aus dem Gesicht und konnte ihren flachen Atem für kurze Zeit auf seiner Hand spüren.
 

„Sasuke…ich…weiß, vermutlich willst du das nicht hören, aber ich…ich...liebe dich. Die Verlobung und die spätere Heirat mit Hinata spielen dabei keine Rolle für mich. Sie werden nie etwas daran ändern können.“
 

Ihre Worte kamen ihm wieder in den Sinn und mit einem Schlag wurde ihm klar, dass er das Richtige getan hatte. Die kleinen Zweifel, einen Fehler begangen zu haben, verflogen und in seinem Inneren breitete sich eine berauschende Wärme aus. Er wusste, hätte er sie gehen lassen, hätte er sich das später nie verzeihen können. Ja, es stimmte. Einst hätte ihn die Firma glücklich gemacht, aber damals war er ein Narr gewesen. Sakura war sein Glück.

„Komm schon, wach auf, sainá“, flüsterte er leise, als er sah, dass ihre Augenlieder flatterten und ihr Körper sich zu regen begann.

Er sah ihr fest in die Augen, als sie die ihren öffnete und ihn sichtlich verwirrt ansah. Für einen Augenblick schloss sie sie wieder und öffnete sie dann abermals, nur um zu sehen, dass sich nichts geändert hatte.

„Was ist geschehen?“, flüsterte sie und versuchte sich schwach aufzurichten.

Dennoch war sie noch zu schlapp, sodass Sasuke sie stützen musste. Sie fasste sich an den Kopf, als würde er ihr gleich von den Schultern fallen und stöhnte leise. Hoffentlich war sie nicht darauf gefallen und hatte jetzt eine Gehirnerschütterung. „Ich hatte einen merkwürdigen Traum…Da warst du und du hast gesagt, dass wir verlobt wären und ich…“Sie wurde bleich und sah ihn plötzlich mit großen Augen an. Ihre nächsten Worte presste sie flüsternd hervor. „Hast du die Verlobung mit Hinata schon bekanntgegeben? Verdammt, ich bin ohnmächtig geworden, bevor du…Ich kann’s nicht glauben, dass ich…Oh mein Gott…“

Ihr Körper begann zu zittern und Sasuke sah, wie sie mit den Tränen rang.

Innerlich konnte er nur über ihre Worte lachen und tatsächlich breitete sich ein Grinsen auf seinen Lippen aus. Die Rosahaarige zog es nicht einmal mehr in Betracht, dass das Alles kein Traum gewesen war. Eigentlich war das traurig, aber dem Uchiha würde es deswegen umso mehr Freude bereiten, sie von der Realität zu unterrichten.

„Sakura, du hast nicht geträumt“, sagte er lächelnd. „Das ist alles passiert.“

Die Verwirrung in Sakuras Gesicht nahm zu und er sah förmlich, wie ihr der Atem stockte. Sie konnte es scheinbar wirklich nicht glauben.

„Was?!“

„Wie ich’s dir sagen, es ist…“, setzte er weiter an.

„Sakura Haruno! Sakura Haruno! Wie haben sie Herr Uchiha kennengelernt? Wie lange besteht ihre Beziehung schon, ohne das die Öffentlichkeit davon Wind bekommen konnte?“, schrie plötzlich eine Person über die Menge hinweg lauter als alle anderen und beide zuckten schlagartig zusammen.

Sakuras Kopf ging in die Höhe und sie sah sich um, als wenn sie ihre Umgebung erst jetzt wirklich realisierte. Sasuke fluchte und suchte die Menge nach de Schuldigen ab- sofort wurde er von einem Blitzgewitter in Beschlag genommen.

„Sasuke…“, bekam sie nur erstickt heraus, zu mehr war sie nicht fähig.

Etwas in ihrer Stimme ließ den Uchiha sofort zu ihr herumfahren. Hatte sie es jetzt endlich begriffen? Ihre Hände, mit denen sie sich am Boden abgestützt hatte, knickten wieder weg, aber Sasuke konnte sie gerade rechtzeitig auffangen. Okay, das war wahrscheinlich die Antwort auf seine Frage: Ja!

Und sie war mehr als geschockt, was er nachvollziehen konnte. Aufzuwachen und herauszufinden, dass ihr Wunsch weit mehr als in Erfüllung gegangen war und dann auch noch der Haufen Reporter, die sie umzingelte...Er musste sie schleunigst hier wegbringen, sonst fiel sie ihm gleich noch einmal in Ohnmacht!

„Naruto!“, rief er nach seinem besten Freund und sah sich nach ihm um.

Keine zwei Sekunden später hockte der Blonde wieder neben ihm und sah ihm fragend ins Gesicht, bevor er seinen Blick besorgt der jungen Frau widmete.

„Sakura muss hier weg, Naruto. Wir bringen sie am besten in den kleinen Raum mit den vielen Stühlen und Tischen. Da kann sie sich ausruhen.“

Schnell nickte er und legte sich einen Arm von Sakura über die Schultern, während Sasuke sich den anderen über den seinen legte. Der Uchiha gab den Bodyguards ein Zeichen und die verstanden. Inzwischen waren es schon vier, die ihnen jetzt den Weg zu dem Raum freimachten, in dem vor nicht all zu langer Zeit Sakura auf ihn gewartet hatte.

Es war schwer, die lauten Stimmen um sich herum weg zu blenden, denn ansonsten wäre Sasuke sicher ausgerastet, aber es ging. Das Einzige, was er hoffen konnte, war, dass die Menge sich bald beruhigen würde und die Bodyguards es schafften, sie von ihnen fernzuhalten. Denn Sakura und er brauchten jetzt Ruhe. Vieles musste geklärt werden.
 

~
 

Müde atmete Sasuke durch und versuchte runterzukommen, die Stimmen von draußen drangen trotz der Wand noch immer leise an sein Ohr. Vermutlich wäre nicht mal eine Stahltür dick genug, um das Stimmengetöse der Menschen von ihnen fernzuhalten. Sakura saß vor ihm auf einem der Tische und hatte die Augen geschlossen, als wäre ihr schwindelig. Vermutlich von den vielen Gedanken, die in ihrem Kopf tobten. Wie immer war alles ihr wie ins Gesicht geschrieben. Ein Glas Wasser stand neben ihr- unberührt- und noch immer sah sie so aus, als könnte sie ein weiteres Mal das Bewusstsein verlieren.

Hatte er sie mit all dem überfordert?

Ja, da war er sicher…Aber war es tatsächlich so schlimm?

Ein beunruhigendes Gefühl schlich sich in seinen Magen und für einen Moment war ihm schlecht. Er hatte für sich entschieden, dass ihre Verlobung das Richtige war. Für sich. Dachte Sakura vielleicht, dass es das nicht für sie war? Natürlich, er glaubte ihr, dass sie ihn liebte. Aber hatte sie das nur aus dem Grund getan, weil er im Prinzip unerreichbar für sie gewesen war? Weil sie gedacht hatte zu wissen, dass er sich niemals gegen die Firma entscheiden würde? Und selbst wenn dem nicht so war, mochte sie vielleicht mit ihm zusammen sein wollen…Aber ihn zu heiraten war eine ganz andere Geschichte. Davon war nie die Rede gewesen, sie hatten nie ein Wort über ‚was wäre wenn‘ verloren, eine Ehe war unmöglich gewesen. Hätte er Alles langsamer angehen müssen? Ihr einen Heiratsantrag machen müssen? Denn den hätte sie auf jeden Fall verdient.

Oh man, er war noch immer der gleiche Egoist wie zuvor, selbst wenn er es nicht geglaubt hatte. Wer machte schon eine Verlobung bekannt, die nie zwischen den betreffenden Personen geschlossen wurde. Ja, natürlich. Er. Sasuke Uchiha, der Vollidiot.

Genervt von sich selbst fuhr er sich mit seinen Händen über das Gesicht und bemerkte in seinen Gedanken nicht, wie Sakura ihn schon eine ganze Weile beobachtet hatte.

„Ich kann es nicht glauben“, kam es immer noch ein wenig heiser von ihr. Sein Kopf ruckte in ihre Richtung und überrascht stellte er fest, dass sie lächelte. Sie streckte die Hand nach ihm aus und nach kurzem Zögern kam er zu ihr, nahm sie in die seine.

„Tut mir Leid“, entfuhr es ihm und er senkte beschämt seinen Blick.

Immer noch konnte er nicht fassen, was er eigentlich getan hatte. Wenn sie ihn nicht wollte, dann wusste er nicht, was er tun sollte. Es gab einfach kein Zurück mehr, er konnte danach nicht rausgehen, ihre Verlobung ‚auflösen‘ und die mit Hinata bekanntgeben. Weder sich noch allen anderen würde er das antun wollen.

„Was tut dir leid?“, hörte er die Rosahaarige erstaunt fragen.

Am liebsten hätte er ihr all die Zweifel und Schmerzen gezeigt, die in seinem Inneren waren, aber er ließ es. Als er seinen Blick hob, war davon nichts zu sehen- so dachte er zumindest.

„Was ist los, Sasuke?“, fragte Sakura beunruhigt, als er ihr nicht antwortete. Das Lächeln war vollständig verschwunden, ihre Hand zog ihn mehr zu ihr heran. „Du bereust es, oder?“

Ihre Stimme klang, als sei sie wieder kurz davor zu heulen, allerdings schwang noch etwas anderes mit…Als hätte sie es erwartet. Er konnte nicht verhindern, dass er ihre Hand fester hielt und sein Blick sich, ja, leicht wütend, in den ihren bohrte.

„Nein.“

Wie konnte sie das noch immer denken? Würde er hier vor ihr stehen, wenn es so wäre? Würde er ihr dann noch in die Augen sehen können? Dachte sie denn, er hatte sich das Ganze nicht gründlich überlegt und würde, wenn er es bereuen würde, schon längst bei seinem Vater sein? Noch immer war sie sich ihrer Beziehung so unsicher, wie er das hasste. Aber wenn er recht drüber nachdachte…Er war es ja auch.

Ein erleichterter Ausdruck glitt über ihr Gesicht, als er ihre Frage verneinte.

„Dann verstehe ich dich nicht. Was sollte dir leid tun?“

„Mir tut leid, dass ich dich nicht gefragt habe, ob du meine Frau sein willst. Wir haben nie darüber gesprochen und ich kann nicht wissen, ob, wenn ich dich gefragt hätte, du ja gesagt hättest.“

In dem Moment, in dem er es aussprach und in ihr Gesicht sah, kam er sich wie ein noch größerer Idiot vor. Die ganze Aufregung und sein Gedankengewirr schienen sein Gehirn zu benebeln, eindeutig! Allerdings hätte er nicht mit Sakuras Reaktion gerichtet.

Ein Lächeln huschte über ihre Lippe und sie fragte unvermittelt: „Warum hast du dich für mich entschieden, Sasuke?“

Verblüfft über diese Frage starrte der Uchiha sie an. Darauf wollte sie tatsächlich eine Antwort? Er enthüllte ihr seine Gedanken bezüglich seines Fehlers und dann sollte er ihr auch noch sagen, was er für sie empfand? Entweder diese Frau war ehrlich hinterhältig oder sie verfolgte ein bestimmtes Ziel mit ihrer Frage. Nur welches?

Er schluckte hart und dachte, dass es ihn nicht wundern würde, wenn ihm der Schweiß auf der Stirn stand. Um eine Antwort kam er nicht mehr herum, sie hatte eindeutig den richtigen Zeitpunkt für ihre Frage gewählt. Echt geschickt eingefädelt! Irgendwie wollten die Worte jedoch nicht so Recht aus seinem Mund kommen, er war nicht Sakura. Er konnte sowas einfach nicht so sagen! Das war mehr als Überrumpelung, das war unfair, besonders wenn sie ihn so mit ihren grünen Augen ansah.

Tatsächlich wurde er ein wenig rot um die Nasenspitze, während er nach einer Lösung für sein Problem suchte- und schließlich eine fand. Unauffällig holte er Luft und lächelte leicht.

„Aus dem gleichen Grund, weswegen du heute hier gekommen bist, um mit mir zu sprechen, Sakura.“

Wenn das nicht geschickt gewesen war. Er hatte es nicht direkt gesagt, aber er sah, dass Sakura ihn verstand. Täuschte er sich, oder beschleunigte sich ihr Puls gerade ziemlich, wenn er ihn so an ihrer Hand fühlte? Jedenfalls seiner war erhöht, wenn er es zugeben musste.

„Und dir ist es wirklich ernst mit der Verlobung? Du willst…mich heiraten?“, kam jedoch ihre nächste Frage, ohne das sie weiter auf sein kleines Geständnis einging.

„Ja“, konnte er die Frage diesmal sofort beantworten. Dafür musste er nicht lange überlegen.

Sakura nickte und er konnte sehen, dass sie schluckte.

„Dann frag mich noch einmal und ich gebe dir meine Antwort“, flüsterte sie.

Abermals sah er sie überrascht an, begriff dann aber langsam. War es schlimm, es ohne Ring oder Niederknien zu tun? Egal. Ihm war alles egal, solange er ihre Antwort erhielt, die alles endgültig machen und der Ungewissheit, die er so verabscheute, ein Ende bereiten würde.
 

Kurz löste er ihre Hände voneinander, nur um seine dann unter die ihre zu legen und sie leicht zu greifen. Die anderen legte er leicht auf ihre warme Wange. Noch nie war sie dermaßen schön gewesen, wie in diesem Augenblick. Die grünen Augen glitzerten von zurückgehaltenen Tränen und blickten ihm erwartungsvoll entgegen, ein leichter, roter Schimmer hatte sich auf ihre Wangen gelegt und ihre rosa Haare umrahmten wellig ihr Gesicht.

„Sakura Haruno“, fing Sasuke leise an. „Willst du meine Frau werden?“

Jetzt entwich der Haruno ein leiser Schluchzer und eine Träne stahl sich aus ihrem Augenwinkel.

„Ja, das will ich“, sagte sie tränenerstickt und fiel ihm ungestüm in die Arme. Fest drückte er sie an sich und spürte wie ihre Wärme sich auf seinen Körper übertrug.

Konnte jemand glücklicher sein als er in diesem Augenblick? Er glaubte kaum. Fast fühlte er sich, als würde die Wirkung einer Droge durch seinen Körper rauschen.

„Hast du tatsächlich eine andere Antwort erwartet?“, fragte die Haruno halb weinend, halb lachend, aber Sasuke gab ihr keine Antwort.

Stattdessen nahm er ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie leidenschaftlich. Trotz allem bemerkte er schmerzlich, dass ihm auch das während der letzten Woche mehr als gefehlt hatte.
 

In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und hereingestürmt kamen Naruto und Hinata. Hastig machten sie die Tür wieder hinter sich zu, weil die Reporter bereits versuchten in den Raum einzudringen. Anstatt sich zu beruhigen war die Aufregung der Menge nämlich immer größer geworden und jetzt, wo Hinata Hyuga und Naruto Uzumaki auch noch in demselben Raum wie die Frischverlobten verschwanden waren, wuchs sie wieder. Mehr Wind um die Sache hätten alle Beteiligten eigentlich nicht machen können. Zuerst machte Sasuke diese Verlobung aus heiterem Himmel bekannt mit einer Frau, die niemand kannte. Dann verlor besagte Frau auch noch das Bewusstsein und der beste Freund und die Tochter von dem Geschäftsführer Hyuga Vehicles eilten zu ihnen. Was für eine Story, welche Dramatik! Die Reporter waren ganz aus dem Häuschen.
 

Hinata und Naruto sahen indes überrascht auf Sasuke und Sakura, die sich noch immer küssten und keinerlei Notiz von ihnen zu nehmen schienen. Dafür waren sie viel zu lange voneinander getrennt, geschweige denn überhaupt jemals richtig zusammen, gewesen.

„Na, euch scheint es ja gut zu gehen“, bemerkte Naruto fassungslos.

Langsam lösten die beiden sich voneinander und sahen sich noch einen Augenblick in die Augen, als sie den beiden ihre Blicke zuwandten.

„Momentan, ja“, erwiderte Sakura und ließ ihren Kopf auf Sasukes Brust sinken. Sie schmiegte sich dicht an ihn und konnte noch immer nicht glauben, was eben alles geschehen war.

„Das dürfte nicht mehr lange anhalten“, erwiderte Naruto ohne Umschweife. „Sasuke, dein Vater ist unterwegs hierher.“

Sasuke und Sakura erstarrten bei seinen Worten und das Lächeln verschwand augenblicklich aus ihren Gesichtern. Als wäre es ihr Stichwort gewesen, öffnete sich die Tür abermals und Katsumi und Mikoto Uchiha traten in das Innere.
 

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Ich würde mich freuen, wenn ihr mal vorbeischaut!<3



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Kommentare zu diesem Kapitel (61)
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Von: abgemeldet
2009-01-13T19:06:27+00:00 13.01.2009 20:06
ich bin vollkommen sprachlos. wie konntest du das nur tun? ich versteh das nicht.
so ein hammer-kapi und so ein gemeines ende! XD gott, wie ich sowas hasse ;D
naja. trotzdem. ich bin überwältigt von dem kapitel. dieser antrag war mehr als nur wunderschön. auch wenn sasukes vorbereitungen noch nicht ganz abgeschlossen waren, war das wohl der schönste antrag, den sakure bekommen hätte können. es war echt... wow. ich kann dazu nicht mehr sagen. das war wirklich der hammer. kompliment. respekt. *den hut zieh* und was man sonst noch so tun kann um jemandem seine bewunderung auszudrücken. *thumbs up* fällt mir da noch ein ^^
es tut mir übrigens außerordentlich leid, dass ich erst jetzt schreibe, ber in letzter zeit war ich nicht in besonderer leseslaune. aber jetzt bin ich es und ich finds toll ^^
ich freu mich schon aufs nächste kapitel, und um das zu lesen muss ich ja nur schnell weiterklicken. XDD
bis gleich, das ich dann mal.
Von: abgemeldet
2009-01-07T20:18:06+00:00 07.01.2009 21:18
Gerade ist das Glück soooo groß
und schon taucht das Unglück zur Tür ein.
Oh man! Ich bin sichtlich gespannt,
was Sasukes Vater sagen bzw. tun wird,
sowie auch seine Mutter.
Echt hammer GEILES Kapitel^^
Cya
Von:  nala46
2009-01-04T21:11:12+00:00 04.01.2009 22:11
Na die haben ja wirklich Werbung für deren Beziehung gemacht xD
Jetzt auch noch Sasukes Eltern in dem Raum
*grinst*
Ich finde es wirklich süß, dass sie es so halb geschafft haben, aber ich bin noch sehr gespannt auf Hinatas und Narutos 'richtige' Reaktionen, sowie das auftauchen der Eltern, und Kabutos widerliches Gesicht xP
Seine größte erniedrigung
*grinst*
Ich lese dann auch mal weiter,
Bis zum nächsten Kommi,
deine nala♪♫
*knuddel*
Von: abgemeldet
2008-12-07T17:28:11+00:00 07.12.2008 18:28
Toll es Kapi. ^O^
Von: abgemeldet
2008-11-30T11:55:39+00:00 30.11.2008 12:55
süß <33

aber i.wie hab ich angst das Sasu's vater Saku noch was antut *graus*
Mach ganz schnell weiter :)
Von:  starangel
2008-11-26T17:40:31+00:00 26.11.2008 18:40
klasse kap muss ich ja mal sagen^^
das saku dachte sie hätte geträumt finde ich total süss^^

ich bin gespannt was sasus eltern jetzt machen werden^^
ich freu mich auf das nächste kap^^
bis denn
Von: abgemeldet
2008-11-25T19:00:57+00:00 25.11.2008 20:00
Hip Hip Hurraaa!!!
Ein Hoch auf die Liebe. Aber noch können wir das Happy End ja net feiern. Bin schon total gespannt, wie´s weiter geht.
Auf jeden Fall ein super Kap.

Die Veni2^^
Von:  Sonni
2008-11-23T21:11:49+00:00 23.11.2008 22:11
hihi^^
tolles kappi
ja es ist raus und alles wissen es ^^
also ich kann mir den blick von sasukes vater vorstellen *gänsehaut feeling*
und wie sasuke das ich liebe dich umgangen is war auch voll süüüüüüüüüüß
omg
sein vater is auf dem weg
ich bin ja soooooo gespannt was jetzt kommt
bitte schreib schnell weiter
hdgdl
Sonni
Von:  Dahlie
2008-11-21T17:20:31+00:00 21.11.2008 18:20
kurz und knapp
ich ahne schlimmer ;_;
Von:  Kleines-Engelschen
2008-11-20T20:11:21+00:00 20.11.2008 21:11
ein absolut hammer geiles kapi! und das sasu saku nochma gefragt hat war ja soooo romantisch! bin gespannt wie es weiter geht! schreib schnell weiter!! greetz


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