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Difference Between Us

Kann Liebe alle Grenzen überwinden? -Abgeschlossen-
von

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...Männer aber auch

Der junge Mann hinter dem Steuer des schwarzen Autos warf einen Blick auf seine Uhr und fluchte frustriert.

Verdammt er kam auch noch zu spät zum Fußball, dass konnte doch nicht wahr sein!

Schon wieder waren einige Tage vergangen, seitdem er Sakura gesehen hatte und das tat ihm deutlich nicht gut. Er war unkonzentriert in der Uni und in der Firma, etwas völlig Unakzeptables, den Ansichten seines Vater nach.

Sasuke drückte auf die Bremse und blieb mit quietschenden Reifen auf dem Parkplatz vor einer großen Halle stehen.

Wieso konnte Sakura ihm auch nicht einmal zuhören, nicht ein einziges Mal? Er wusste genau, dass sie das ganze nicht so leicht abtat…

An dem besagten Nachmittag hatte Sasuke Sakura direkt hinterher gewollt. Er hatte sich gedacht, wenn nicht jetzt, dann nie. Doch plötzlich war ein Auto angefahren gekommen und Sasuke konnte von weitem drei, ihm sehr bekannte Frauen dort drin erkennen: Ino, Tenten und Temari.

In diesem Moment öffneten sich seine Augen. Sakura würde ihn sowieso nicht hereinlassen, er wusste gar nicht, was es brachte es zu versuchen. Und jetzt, wo Ino und die Anderen kamen, war das auch das Letzte, was er jetzt tun wollte. Denn er war sich gewiss, würde Ino ihn hier sehen, würde sie ihm irgendwelche Moralpredigen halten…dazu hatte er im Moment wenig Lust.

Und so war er gegangen und hatte seitdem nicht mehr versucht bei Sakura aufzutauchen.
 

Zurzeit ging wirklich alles schief.

Sakura wollte ihm nicht mehr zuhören und Hinata ging es ebenso schlecht. Sie versuchte es zwar vor ihm zu verstecken, aber sie konnte ihm nichts vormachen. Immer wieder fragte er sich, warum sie so am Boden zerstört war. Zwar hatte er eine Vermutung, doch er hoffte inständig, dass sie nicht der Wahrheit entsprach.

Er stieg aus seinem Fahrzeug aus, warf sich hastig seine Sporttasche über die Schulter und ging mit schnellen Schritten zu den Umkleidekabinen.

Er war wirklich zu spät, es war keiner mehr drinnen. Schnell zog er sich seine Sportsachen über: ein schwarzes T-Shirt, eine weiße Hose und weiße Fußballschuhe.

Er schnappte sich noch seine Wasserflasche und trat dann hinaus ins Freie auf den großen Fußballplatz. Auf dem Schotterplatz spielten bereits einige Männer und passten sich immer wieder den Ball zu. Darunter erkannte Sasuke auch Naruto, Neji, Kiba, Gaara und Shikamaru.

Er stellte seine Wasserfalsche auf eine Bank und joggte dann rüber zu der kleinen Gruppe Fußballer.

Lautstark wurde er von ihnen begrüßt und einige klopften ihm auf die Schulter.

„Bisschen spät dran, was?“, fragte Shikamaru mit hochgezogenen Augenbrauen und zog sein Haarband ein wenig fester.

Sasuke nickte leicht.

„Ja, tut mir leid. Wollen wir anfangen?“, fragte er in die Runde.

Alle nickten, aber was ihm wirklich ins Auge stach, war Naruto. Dieser hatte Sasuke nur halbherzig auf den Rücken geklopft und blickte jetzt geistesabwesend in eine andere Richtung.

Was war denn mit dem immer gut gelaunten Chaoten passiert?

„Wir haben bereits Gruppen eingeteilt, Sasuke“, erklärte ihm ein großer Mann mit braunen Haaren. „Wärm dich auf und schließ dich dann der Gruppe von Neji an.“

Sasuke nickte kurz und machte sich völlig in Gedanken ans Aufwärmen. Während er ein paar Runden um den Platz lief, beobachtete er ein wenig das Fußballspiel und versuchte die Gedanken zu verdrängen, die sich ihm immer wieder auftaten. Jede Sekunde dachte er an Sakura und ihre vertrackte Situation- konnte er denn nicht einmal vor seinen ständig umherkreisenden Gedanken Ruhe haben?

Schließlich lief er wieder zurück zu den Anderen und schloss sich der Gruppe um Neji an, in der sich auch Shikamaru befand. Naruto, Kiba und Gaara waren im anderen Team.

Auf ein Pfeifen des Schiedsrichters hin begann das Spiel und beide Mannschaften kämpften verbissen um jedes einzelne Tor.

Sasuke war Stürmer und bekam meist die Bälle zugepasst, die er nicht selten in ein Tor verwandelte. Ab und zu geriet er mit Naruto aneinander, der einer der Stürmer der anderen Mannschaft war und ihm ständig versuchte den Ball abzunehmen.

Der Uchiha wusste nicht, ob er es sich einbildete, aber er meinte, dass Naruto dabei aggressiver als sonst spielte.

Trotzdem dachte er sich nichts weiter dabei…bis die Situation schließlich eskalierte.
 

Neji passte Sasuke gerade den Ball zu, den dieser im Laufen geschickt annahm. Er manövrierte ihn an Gaara, dem gegnerischen Verteidiger, vorbei und sah das Tor direkt vor sich. Akio, der Torwart, stellte sich bereits in Position und wartete auf Sasukes Schuss.

Dieser wollte gerade dazu ausholen, als Naruto von der Seite auf ihn zugerannt kam und ihm plötzlich mitten reingrätschte. Mit seinem ausgestreckten Fuß schlug er Sasukes Beine weg, sodass dieser schmerzhaft auf den harten Schotterboden fiel. Stöhnend blieb er auf dem Boden liegen und rieb sich die Fußknöchel, die schmerzhaft anfingen zu pochen. Wütend blickte er schließlich nach oben und sah mitten in Narutos Gesicht, das nichts Entschuldigendes an sich hatte.

Mühsam stand Sasuke schließlich auf und funkelte seinen besten Freund an.

„Was sollte der Scheiß gerade?“, fauchte er wütend.

Naruto zuckte nur mit den Schultern und winkte ab.

„Was hast du eigentlich heute für ein Problem?“, fragte Sasuke weiter wütend und durchbohrte ihn mit seinen schwarzen Augen.

„Du bist das Problem, Sasuke“, beantwortete Naruto seine Frage ruhig.

Sasuke wäre fast der Mund aufgeklappt, aber er konnte sich beherrschen. Sein Gesichtsausdruck wurde kühl und distanziert. Ein Ausdruck, den er sonst nie gegenüber seinem besten Freund annahm.

Was war nur in ihn gefahren?

„Was soll das heißen, ich bin das Problem?“, fragte der Uchiha kühl. „Was habe ich dir denn angetan?“

„Bist du wirklich so starrköpfig, oder tust du nur so?“, erwiderte Naruto ebenso kühl und seine sonst strahlenden Augen sahen ihn kalt an. „Du hast Sakura sehr weg getan und Hinata auch. Du hast zwei Frauen das Herz gebrochen.“

Sasuke ließ sich seine Überraschung auf diese Worte nicht anmerken.

„Was geht dich das an?“, entgegnete er nur.

Nun konnte Naruto nicht mehr den Gelassenen spielen, sein Gesicht wurde wutverzerrt und er ballte seine Hände zu Fäusten.

„Du fragst wirklich, was mich das angeht?“, zischte er. „Sakura ist meine beste Freundin und du wusstest das ganz genau. Du hast sie benutzt und nicht an die Folgen gedacht, so wie du es schon bei anderen Frauen getan hast. Aber nicht bei Sakura!“

Sasukes Augen blitzen gefährlich.

„Was weißt du schon von mir und Sakura? Gar nichts!“

„Tu ich nicht? Ich darf Sakura doch zuhören und ihre Schmerzen mit ansehen. Du bist ein verdammter Mistkerl! Indem du was mit Sakura angefangen hattest, hast du auch mich hintergangen!“, schrie Naruto ihn jetzt an. „Und du sollst mein bester Freund sein?“

Nach diesen Worten riss Sasuke endgültig der Geduldsfaden.

Hatte Naruto völlig den Verstand verloren? Er war der Letzte, der ihn auf dieses Thema ansprechen konnte.

„Das gerade du so etwas von dir gibst!“, rief der Schwarzhaarige. „Du versucht hinter meinem Rücken mir meine Verlobte auszuspannen! Also wer ist jetzt hier der Mistkerl?“

Naruto wurde mit einem Mal kreidbleich und sah Sasuke entsetzt an.

„Du hast wohl nicht gewusst, dass ich davon weiß, oder?“, fragte Sasuke daraufhin wieder ruhig und mit einer Spur von Hohn in der Stimme. „Denkst du wirklich, ich hätte die Blicke nicht bemerkt, die du Hinata ständig zugeworfen hast? Denkst du, ich hätte das nicht längst begriffen? Das habe ich und ich habe darüber hinweggesehen! Aber jetzt bist auch du zu weit gegangen!“

Ungläubig starrte der Blondschopf Sasuke an und war zunächst sprachlos.

Wusste der Uchiha etwa von dem Nachmittag im Park?

„Wieso bin ich zu weit gegangen?“, fragte der Blonde ein wenig unsicher nach.

Sasuke schnaubte verächtlich.

„Auch wenn sie versucht es vor mir zu verbergen, weiß ich, dass es Hinata ziemlich schlecht geht“, erklärte Sasuke ruhig. „Seit ein paar Tagen hat sie diesen traurigen Ausdruck in den Augen und weint, wenn sie denkt, dass ich es nicht mitbekomme. Außerdem sagt sie immer wieder deinen Namen im Schlaf.“

Naruto sah betreten zu Boden und wusste dem nichts mehr entgegen zusetzten. Er hatte nicht gewusst, dass Sasuke von ihm und Hinata Bescheid gewusst hatte und es tat ihm Leid.

Trotz alledem war seine Wut noch nicht verraucht. Und Sasukes auch nicht.
 

All die aufgestaute Wut und Erbitterung, die Sasuke seit der Fotoausstellung in sich getragen hatte, wollte sich jetzt einen Weg ans Tageslicht bahnen.

„Also sag mir, Naruto“, sagte er gefährlich leise. „Wer von uns beiden ist jetzt der Mistkerl? Wer hat einer Frau Schmerzen zugefügt und wer hat seinen besten Freund hintergangen, he?“

„Du hast nicht das Recht mich zu verurteilen“, erwiderte Naruto direkt laut, nicht minder wütend. „Ich habe es lange zurückgehalten und habe dir immer beigestanden, wenn du Hinata mal wieder ‚betrogen’ hast. Du hast dir Sakura einfach genommen, in dem Wissen, wer sie und wer du bist!“

„Du hast Hinata mehr verletzt, als ich es je könnte. Sie hätte das Recht dazu, dich zu hassen!“, erwiderte Sasuke mit kalter Härte und im nächsten Augenblick hatte Narutos Faust ihn auch schon an der Schläfe getroffen.

Keuchend stand der Blonde Sasuke gegenüber und rieb sich seine Hand, welche gerade schmerzhaft Sasukes Wange getroffen hatte.

Sasukes Kopf war bei dem Schlag leicht zur Seite geflogen. Er drehte ihn langsam zu Naruto und ein wenig Blut floss aus seinem Mundwinkel. Mit kalter Wut und zugleich Ungläubigkeit, dass Naruto, sein bester Freund, ihn gerade wirklich geschlagen hatte, starrte er ihn an.

„Das war längst fällig“, war nur Narutos Kommentar dazu.

Er wollte sich umdrehen, doch da schoss Sasukes Faust hervor und traf ihn hart im Gesicht. Naruto taumelte ein wenig zurück und hielt sich die Hände an die Wange. Einen Moment lang starrten er und Sasuke sich feindselig an, dann gingen sie aufeinander los.

Naruto schlug Sasuke wieder ins Gesicht, während Sasuke ihn in den Magen boxte. Naruto krümmte sich kurz, richtete sich jedoch schnell wieder auf und rammte Sasuke. Zusammen fielen die beiden Männer zu Boden und wälzten sich nun hin und her. Währendessen versuchten sie sich zu schlagen und dem anderen die größtmöglichen Schmerzen zukommen zulassen. Getrieben von der Wut aufeinander und der noch viel größeren Wut über die Gesamtsituation schlugen sie blind aufeinander ein und schalteten ihre Gedanken aus.
 

Doch plötzlich griffen Hände nach ihnen und zogen sie gewaltsam auseinander. Sie zogen die beiden wieder auf die Beine und hielten sie eisern fest, sodass sie nicht mehr aufeinander losgehen konnten.

„Was ist denn in euch gefahren?“, ertönte eine Stimme wütend.

Sasuke realisierte nur am Rande, dass er von Neji und Shikamaru und Naruto von Gaara und Kiba festgehalten wurde. Er und Naruto starrten sich nur gegenseitig in die Augen, versuchten jedoch nicht sich aus dem Griff ihrer Freunde zu befreien.

„Ihr könnt mich loslassen“, sagte Sasuke schließlich ruhig, wobei er Naruto immer noch ansah.

Zögernd wurde er von Neji und Shikamaru losgelassen, aber er ging nicht mehr auf Naruto los. Er drehte sich um und ging ohne einen weiteren Blick auf seine Freunde in Richtung Umkleidekabinen.

„Ich glaube wir machen für heute Schluss“, sagte Neji leise und blickte Sasuke hinterher.

Alle Anwesenden konnten sich keinen Reim auf das Verhalten der Beiden machen. Sonst waren sie doch auch immer ein Herz und eine Seele, auch wenn sie sich oft beleidigten, aber dass war immer Spaß gewesen. Neji hatte sie alle angewiesen auf Abstand zu gehen und nicht zu lauschen, was er im Nachhinein zutiefst bedauerte. Zu gerne hätte er gewusst, was die beiden besten Freunde so zerstritten hatte.

Obwohl eine Prügelei im Moment auch für ihn seine Reize hatte…
 

Sasuke ging nicht in die Umkleiden hinein. Er irrte zunächst ziellos durch die Gegend um zur Ruhe zu kommen und seine Gedanken zu ordnen.

Im Moment war das einfach alles zu viel. Jetzt hatte er nicht nur Stress mit Sakura, jetzt hatte er auch Streit mit Naruto!

Es war nicht so, dass sie sich noch nie in die Haare gekriegt hatten, aber sie hatten sich nie geschlagen. Und sie hatten sich nie dermaßen gegenseitig beschuldigt…

Hatte Naruto das Alles eben wirklich ernst gemeint?

Natürlich hatte Sasuke bei seinen Worten nicht gelogen, aber im Nachhinein bereute er sie. In dem Moment hatte er ihn nur treffen wollen, aber jetzt war sein Ärger langsam verraucht und er fühlte sich einfach nur noch miserabel.

Er fuhr sich mit seinen Fingerspitzen über seine Wange, wo Narutos Faust ihn kurz zuvor getroffen hatte. Er konnte es noch immer kaum fassen.

Ja, er hatte das mit Hinata und ihm schon lange geahnt. Es war nur eine leise Ahnung gewesen, um die er sich aber nie weiter gesorgt hatte. Das eben bewies ihm aber, dass er völlig richtig gelegen hatte. Naruto liebte Hinata und andersrum war er sich vollkommen sicher.

Verdammt, dass machte das Ganze noch komplizierter, als es ohnehin schon war!

Immer wieder fuhr er sich durch die Haare und lief hin und her.

Auch wenn es eben in seiner Wut so geklungen hatte, war Sasuke deswegen nicht sauer auf Naruto. Wie könnte er auch? Wie Naruto schon richtig gesagt hatte. Er hatte nicht das Recht dazu. Er konnte seine Gefühle ebenfalls nicht verstecken und abstreiten.

Wie konnte er Naruto dann einen Vorwurf daraus machen?

Doch eines fragte er sich die ganze Zeit.

Wieso war Hinata seit ein paar Tagen so traurig?

Er wusste sie würde es ihm nicht sagen, deswegen konnte ihm nur Naruto diese Auskunft geben.

Aber im Augenblick schien dem Schwarzhaarigen alles hoffnungslos. Diese verdammte Verlobung schien auch seine und Narutos Freundschaft zerbrochen zu haben.

Naruto schien ihn zu hassen.

Was sollte er jetzt noch tun?

Langsam ging er doch zu den Umkleiden und stellte fest, dass sich bereits alle fertig umgezogen und gegangen waren. Alle. Bis auf einen.
 

Naruto saß auf einer der Bänke im Umkleideraum und fixierte in Gedanken den Boden. Als Sasuke den Raum betrat blickte er auf und die Beiden sahen sich einen Moment wie erstarrt an. Dieses Mal war der Blick jedoch nicht wütend oder feindselig, dieses Mal war er eher traurig und bedauernd.

„Es tut mir Leid“, sagte Naruto leise und sah wieder betrübt zu Boden.

Sasuke machte ein überraschtes Gesicht, setzte sich dann jedoch neben Naruto und lehnte sich an die Wand.

„Mit tut es auch Leid“, sagte er ebenso leise und schloss müde die Augen. „Das was ich gesagt habe, habe ich nicht so gemeint. Ich weiß, dass du mir Hinata nicht ausspannen willst.“

Naruto machte ein Geräusch, was wie ein unterdrückter Schluchzer klang.

„Nein, du hattest Recht. Ich bin ein Mistkerl“, widersprach er. „Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und dachte was soll’s, du hast doch Sakura…“

„Schön wär’s“, unterbrach Sasuke ihn unglücklich. „Aber es stimmt schon. In gewisser Weise habe ich sie“, er schwieg einen Moment und fuhr dann leise fort. „Hinata ist eine wunderbare Frau, die viel zu schade für diese Verlobung ist. Sie hat wenigstens ein wenig Glück verdient.“ Langsam öffnete er seine Augen und sah ihn Narutos verblüfftes Gesicht. „Und wenn das Glück Naruto heißt, kann weder ich, noch sonst jemand es ihr verwehren.“

In den blauen Augen des sonst so fröhlichen Blonden legte sich tiefer Schmerz.

„Nein, aber sie kann es sich verwehren.“

Sasuke betrachtete seinen Freund nach diesen Worten nachdenklich und begann langsam zu verstehen.

„Was ist passiert, Naruto?“, fragte er leise.

Jetzt lehnte der Blonde seinen Kopf zurück gegen die Wand und blickte die Decke an. Seine Hände hatten sich an der Bank festgekrallt, er versuchte sichtlich sich zu beherrschen.

„Neulich…im Park“, erzählte er mit leicht zittriger Stimme. „Da habe ich Hinata meine Liebe gestanden…und sie hat mich abgewiesen.“

Diesmal konnte Sasuke nicht anders als ihn entsetzt und überrascht anzustarren. Diese Worte musste er erst einmal verdauen. Naruto hatte Hinata seine Liebe gestanden? Das wollte noch nicht so Recht in seinen Kopf.

„Sie sagte, wir hätten keine Chance. Wir würden nie eine haben.“

Narutos Gliedmaßen fielen völlig kraftlos in sich zusammen, er konnte nicht mehr. Die Last der Verzweiflung schien ihn beinahe zu erdrücken.
 

Zögernd legte Sasuke eine Hand auf die Schulter seines besten Freundes und sah ihm unsicher ins Gesicht.

In solchen Situation wusste er nie, was er tun sollte. Nicht oft sah er einen Freund, besonders nicht Naruto, so am Boden zerstört. Und dann wusste er nie, wie er ihnen helfen konnte. Was er tun oder sagen sollte, dafür schien er einfach nicht geschaffen.

Doch Naruto schien es schon zu helfen, dass Sasuke bei ihm war und er ihm zuhörte. Endlich konnte er sich alles von der Seele reden. Alles, was sich in den letzten Jahren aufgestaut hatte, was er Sasuke immer hatte anvertrauen wollen.

„Ich…es tut mir Leid, Sasuke“, flüsterte er reuevoll. „Ich habe mir geschworen mich zusammen zu reißen, ich habe mir gesagt, dass es noch andere Frauen gibt. Aber irgendwann…ich konnte nicht mehr, ich habe keine andere als sie gesehen und dann kam die Sache mit Sakura. Sie hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Du hast gesagt, dass du dich verliebt hattest…du, Hinatas Verlobter.“

Sasuke wusste nicht, wo er während seines Geständnisses hinschauen sollte. Er wusste nicht, ob er es hören wollte. Es ließ Naruto so schlecht darstehen und ihn wie das Opfer, was er bei weitem nicht war.

„Ich weiß nicht, warum…aber das löste etwas in mir aus“, beichtete Naruto weiter und die folgenden Worte sprudelten gerade zu aus ihm heraus. „Tag und Nacht habe ich darüber nachgedacht, über dich, Hinata und eure Verlobung. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es so nicht weiter geht und ich es Hinata endlich sagen sollte. Ich war mir ihrer Gefühle nicht komplett sicher, aber ich hoffte es und meinte es so gut wie zu wissen.“

Innerlich konnte der Uchiha ihm nur Recht geben.

Nie hatte er genaueres über Hinatas Gefühle gewusst, hatte immer nur vermutet. Aber einige Dinge, nur Kleinigkeiten wie Blicke oder zärtliche Berührungen, hatten sie ungewollt verraten.

„So habe ich sie in den Park geführt und ihr alles gestanden, ich hab mich ihr völlig ausgeliefert. Ich wollte wirklich nicht eure Verlobung zerstören!“, warf er hastig dazwischen, als ob Sasuke sich beschwert hätte. „Eigentlich weiß ich selber nicht, was ich genau wollte. Ich wollte nur meine Gefühle loswerden, bei denen ich mir in den letzten Tagen immer sicherer geworden war. Ich wollte sie nur lieben, um mich haben. Eure Verlobung wäre bestehen geblieben.“

Sasuke seufzte kehlig über soviel Hochmut von Narutos Seite aus.

Es war zum Verrecken. Er verstand Naruto so gut, dass es fast schon wehtat. Auch er hatte nie die Verlobung zerstören oder Hinata wehtun wollen, aber er wollte Sakura. Wie, darüber war er sich kaum im Klaren. Aber Naruto öffnete ihm langsam die Augen. Sein bester Freund würde bei Hinata bleiben, trotz Verlobung und späterer Ehe. Das hieß, er wäre ihr Geliebter. Und genau das verlangte er von Sakura.

Er war wirklich ein verdammter Mistkerl.

Hinata schien Naruto um seinetwillen abgewiesen haben und was tat er? Bedrängte Sakura immer weiter und versuchte sie immer wieder in dieses Verderben mit hineinzuziehen. Das war nicht fair. Es war egoistisch, eines Uchiha geradezu würdig egoistisch.
 

„Was soll ich verdammt noch mal tun?“, fragte der Schwarzhaarige leise und fuhr sich verzweifelt durchs Haar. Am liebsten wäre er mit seinem Kopf gegen die Wand gerannt. „Du, Naruto hast das Richtige getan, es war nichts Falsches daran. Du hast ihr die Entscheidung überlassen. Du wolltest dich für sie opfern…“

Naruto unterbrach ihn durch lautes Lachen. Doch es war keineswegs ein Lachen von Freunde, es war dunkel und rau.

„Wenn du das so sagst, klingt das ja richtig edelmütig!“, rief er. „Aber das bin ich nicht, ich war zu schwach. Ich wollte meinen besten Freund hintergehen.“

„Verdammt, hör auf dir immer die Schuld zuzuschieben, du Baka“, zischte Sasuke wütend und Naruto sah ihn überrascht an. „Du weißt, wie kompliziert die Sache ist und du hast mich nicht hintergangen. Ich bin nicht besser und habe es nicht anders verdient. Hör gefälligst auf dir Vorwürfe zu machen!“

Wütend starrte er ihn an und Naruto erwiderte seinen Blick verblüfft.

„Wenn hier einer der Mistkerl ist, dann ich“, endete der Schwarzhaarige matt, als seine Wut wieder verraucht war.

„Du kannst für deine Gefühle genauso wenig wie ich“, erwiderte Naruto ruhig. „Frag mich nicht, ob das alles richtig ist, was wir tun. Aber das kann uns keiner sagen. Wir sollten einfach, nun ja…unserem Herzen folgen.“

Jetzt war es an Sasuke laut zu lachen, aber diesmal war es ein ehrliches Lachen.

„Du klingst wie eine Liebesberaterin!“, rief er lachend und daraufhin fing auch sein bester Freund an zu lachen, bis ihnen die Bauchmuskeln wehtaten.

Sasuke stellte fest, dass es angenehm gut tat, über seine Gedanken zu reden. Etwas, das er sonst höchst selten tat und dann war es ihm eher unangenehm. Aber Naruto konnte er sich anvertrauen. Bei ihm konnte man nicht nur sagen, dass er ihn verstand, man konnte es auch wirklich so meinen. Ihm erging es schließlich nicht anders.
 

Nachdem sie sich soweit eingekriegt hatten, dass sie wieder aufstehen konnten, begannen die beiden jungen Männer sich umzuziehen.

„Und was machst du morgen, am Freitag?“, fragte Sasuke, während er sein Trikot über den Kopf zog.

Naruto sprühte sich mit Deo ein und runzelte nachdenklich die Stirn.

„Ich bin zu einem Dinner bei Kenta Takahashi eingeladen“, erwiderte er und zog sich ein T–Shirt über. „Er hat mich wegen meiner Hausarbeit bei Dr. Hojikao eingeladen, der muss ihm wohl davon erzählt haben.“

Sasuke nickte und zog sich seine Hose über.

„Ja, von dem Dinner habe ich gehört“, erwiderte er und schloss die Schnalle seines schwarzen Gürtels. „Dann wünsch ich viel Spaß.“

Das gewohnte Grinsen legte sich auf Narutos Lippen.

„Ja klar“, erwiderte er ironisch, denn ihm war völlig klar, wie der Abend verlaufen würde. Ein ödes Gerede um langweiliges Zeugs. „Und was hast du so vor?“

Sasuke schloss seine Tasche und wartete bis Naruto es ihm gleich getan hatte und sie zusammen die Umkleide verlassen konnten.

„Shikamaru, Neji und ich hatten überlegt ins Ichigo zu gehen“, erzählte er, während sie ins Freie traten. „Sie meinten, ich müsste mal wieder rauskommen und Spaß haben. Wie rührend, durch welche Art sie das erreichen wollen.“

Naruto lachte.

Das Ichigo war eine sehr angesagt Disco in der Stadt, in denen sie so manche Flirts und Alkoholeskapaden hinter sich hatten. Der perfekte Ort um alles zu vergessen. Auch wenn es manchmal nicht sehr günstig war, seine Gedanken dermaßen auszuschalten.

„Na dann wünsch ich dir viel Spaß“, meinte der Blonde, als sie vor Sasukes Auto standen und er dieses öffnete. „Sag mir danach, ob du überlebt hast.“

Die beiden besten Freunde grinsten sich gewohnt an und Sasuke klatschte Naruto auf die Schulter. Zu seiner Überraschung zog dieser ihn kurz an sich und drückte ihn.

„Danke, Sasuke.“

Der Uchiha war nach diesen Worten mehr als verblüfft.

Das Naruto sich bedanken würde, hatte er nicht erwartet.

Wofür denn? Dafür, dass er ihm zugehört hatte? Dafür, dass er ihm das mit Hinata nicht übel nahm?

„Bis dann, Alter“, sagte Naruto leicht lächelnd ohne ein weiteres Wort der Erklärung, als er sich von ihm löste und dann in Richtung seines eigenen Autos verschwand.

Sasuke war immer noch zu erstaunt um etwas zu erwidern, so hob er nur seine Hand und sah ihm in Gedanken hinterher.
 

Huhu!

Ja ja, Männer leiden auch, sie sind nicht nur Mistkerle =P

Zumindest diese beiden nicht xD

Endlich haben sie sich mal ausgesprochen nach all den Jahren- und sich geprügelt *g*

Hoffe es hat euch gefallen!=)
 

Danke für die 1000 Kommis!

*niederknie*

Wirklich tausend Dank, ich freu mich wie eine Bekloppte *g*

*ganz doll knuddel*
 

Bis zum nächsten Mal dann…wo ihr euch bestimmt schon was denken könnt, wenn ihr kombiniert habt, wer wo hingeht…=P

*knuff*

eure flyingAngel



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Kommentare zu diesem Kapitel (74)
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Von:  kissy-chan
2010-06-03T13:28:43+00:00 03.06.2010 15:28
tja, auch männer können süß sein!!XD
ok, also zum kapitel.
echt toll!!
ich fand´s toll, dass sasuke und naruto mal ihren gefühlen freien lauf gelassen haben und am ende wieder normal zueinander waren!!
zudem bin ich auf das essen bei kenta takahashi. aber auch auf alles was bei ichigo passieren wird!^^
Von:  nala46
2009-01-02T23:23:14+00:00 03.01.2009 00:23
Ohhhh Die armen Jungs ;)
Aber irgenwie stecken die ja in der genau gleichen Situation...
Sie lieben jemanden den sie durch diese Verlobung nicht haben können.
Ich glaube ich würde Wahnsinning werden...
Die Prügelei war cool xD
Typisch Jungs, dass sagen meine Brüder mir auch jedes Mal, wenn ich mich mit einer Freundin verkracht habe: "Boah dieser Zickenterror, bei uns Männern ist das viel einfacher, da gibts eins aufs Maul und fertig ist der Lack"
xD
Daran musste ich die ganze Zeit denken xP
Schade dass noch nicht herausgekommen ist, weswegen Neji so spinnt -.-
Irgendwie habe ich mir gedacht, dass die 'Zufällig' auch ins Ichigo wollen xD
Na ja ich lese dann acuh mal weiter,
Bis zum nächsten Kommi,
deine nala♪♫
*knuddel*
Von:  Buchruecken
2009-01-02T21:59:43+00:00 02.01.2009 22:59
och nö... jetz kloppen die beiden sich auch noch.
Also es kann doch bald gar nicht mehr schlimmer kommen.Eigt fehlt nur noch,dass sich jetz auch noch Sakura und Naruto streiten *seufz*

Also erst sagen sie sich gegenseitig,dass der andere nen Mistkerl ist, dann bezeichnen sie sich selber als Mistkerle..was kommt als nächstes? xD^^ Aber ich bin froh,dass die beiden sich wieder vertragen haben :) Ein kleines Licht im Dunklen.

Noch mehr Party^^ Wie ich sie doch hasse -.- und doch fieber ich mit... voll stumpf xD
Von: abgemeldet
2007-12-17T14:23:51+00:00 17.12.2007 15:23
ja...ähm...was soll ich sagen...
mhm...harter Schlag?
Ja das passt^^
Die ff war ein harter Schlag,
also gemeint ist ein unerwarteter Schlag^^
Das zwei Kumpels so aufeinander los gehen und dann am ende sich gegenseitig stützen, war echt hammer.
Das haben die beiden gebraucht.

Ai ja,
Männer sind wohl doch nicht so Mistkerle,
haste Recht^^
Und leiden tun sie auch.
Tolle ff^^
bb

Von:  sasu-x3
2007-11-06T13:19:51+00:00 06.11.2007 14:19
Molto fantastico e excellente!!!
(=Sehr fantastisch und excellent:D)

Es war einfach...so richtig klasse!!
Und du hast dich total gut in die Männer reinversetzen können!!
xD
*Hut ab* Ich war total erstaunt...;)

Denn sich in andre reinversetzten kann nicht jeder..
aber dir ist es fabelhaft gelungen und ich fands traumhaft!!
Ich hatte schon total schiss,dass sich Naru und Sasu nicht mehr vertragen!!
ABer das war GOTT SEI DANK nur eine böse Vermutung:D

lg
*knuffz* Vroni
Von: abgemeldet
2007-10-15T17:02:52+00:00 15.10.2007 19:02
Ey das war ya der HAMER!!!!!!
(Mal wieder)
Ey das mit der prügelei war echt vooooll stark!!!!
Und auch wo sie sich ausgesprochen haben!!!!!!!!
Soooo niedlich und schöööön (frag mich nicht was ich niedlich fand xD E swar einfach das feeling das sie sich noch näher gekommen sind xD)
Nya ich fand es mal wieder echt detailiert und genau beschrieben ^^
sag mla hab ich dir schon mal gesagt das es mir sehr gut gefält das diese story so gut durchdacht is????
Wirklich lobenswert^^
ich weiß schon wie die beiden sich wieder treffen werden^^
muss schnell weiter lesen^^

lg sasulovesaku

Von:  QueenB
2007-10-13T09:03:17+00:00 13.10.2007 11:03
moment....O.O
sasu ins ichigo, saku ins ichigo
naru zum dinner, hina zum dinner...
muahahahaha xDDDD
hab ch nicht gut kombiniert???
dafür will ich nen keks xDDD
also es war zum einen traurig lesen zu müssen wie sie sich immer wieder die schuld zugeschoben haben zum anderen traurig...
aber ich geb die hoffnung net auf xD
das ränkt sich wieder ein...
oder???*flehender blick aufsetz*

Von: abgemeldet
2007-09-14T19:19:35+00:00 14.09.2007 21:19
oh man, typisch Männer^^
Aber i-wie ist das schrecklich süß....hehe, naja, mir hat das pitel super gut gefallen, schreib möglichst schnell weiter!!!
HDGDL, cya
Von:  apple_
2007-09-09T18:55:00+00:00 09.09.2007 20:55
hey..
das kappi is total geil..
aa ich hätte fast geheult wo ich dsa kappi gelesen hab..
bin schon voll auf das nächste kappi gespannt..
nd danke für die ens..

lg _-JennY-_
Von:  june-flower
2007-09-06T06:54:49+00:00 06.09.2007 08:54
Prügelei! Prügelei! Prügelei!

*sich wegschmeisst*

Hallo...
SOrry, ich sollte wohl nicht so lachen... Aber es war - auf eine gewisse Art und Weise - echt lustig!^^° Schon erstaunlich, aus welchen Gründen solche Aussprachen entstehen können... Sie haben sich ziemlich lange streiten können dafür, dass sie sich mitten in einem Fußballspiel befanden, aber das macht mir nichts und niemandem sonst was. ;)
Zumindest finde ich es klasse, wie du die Situation so deutlich eskalieren lässt...

Armer Naruto. Armer Sasuke.

Schön, dass du dich auch mal den Männern widmest... In Sakura und HInata kann ich mich jederzeit reinversetzen (als Frau...), mit den Männern ist das so eine Sache. Aber jetzt... Das Kapitel ist absolut genial!
*Fähnchen schwenkt*
Ersteinmal ist es absolut klasse, wie du Naruto sprechen lässt - er gibt sich asbolut selbst die Schuld und Sasuke kommt weg wie der betrogene Verlobte, das Opfer von Narutos unüberlegter Handlung. So muss sich Naruto tatsächlich fühlen, und es ist wundervoll dargestellt.
Ein bisschen schade finde ich, dass Sasuke nicht auch laut sagt, dass Naruto das nicht tun soll und heftig abstreitet, keine Shucld zu tragen - er sagt es sich in gewissem Sinne ja nur selbst. Ihre Freundshcaft ist stark genug, das auszuhalten - das ist wunderbar - aber trotzdem erleichtert es Naruto vielleicht zu hören, dass Sasuke sich genauso fühlt und ihm das alles nicht so übelnimmt?
Keine Ahnung.
Ich kann aber verstehen, warum Naruto am Ende Danke sagt. Süß, irgendwie... (Du könntest an dieser STelle ein SHonen-Ai draus machen - hahahahahah!)
ABer zwischen Freunden braucht man keine weitere Erklärung, denke ich.

Ganz anders, der Chaosninja. Völlig erledigt und in sich zusammengesunken. Das muss Sasuke ganz shcön geschockt haben...

Ich hab so eine leichte Ahnung, was am Freitag geschehen wird...
*gespannt ist wie ein regenschirm*
Disko und Geschäftsessen, ja? Na, dann freu ich mich shcon super drauf und warte ab, was sonst noch so passiert!
Es verspricht, spannend zu werden...
Keine Sorge, HInata, Sakura, Sasuke und Naruto - irgendwie löst sich das noch auf! Ich bin davon fest überzeugt!

Danke fürs schreiben... Das war genial! Und bis denne dann!

june


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